Besuch im Holzknecht-Museum Ruhpolding Empfehlung
Senioren-Union besucht Holzknecht-Museum Ruhpolding
Knapp 30 Senioren und Seniorinnen aus Stadt und Landkreis Rosenheim waren der Einladung der Vorsitzenden der Senioren-Union Rosenheim, Sigrid Knothe, und des Vorstandsmitgliedes Professor Dr. Sepp Frankenberger gefolgt und hatten sich trotz des Schauerwetters auf den Weg nach Ruhpolding gemacht. Ihr Ziel: das Holzknecht-Museum und ein kurzer Waldspaziergang mit Forstbetriebsleiter Joachim Keßler. „Der Klimawandel stresst unsere heimischen Wälder sehr“, erklärte er den Gästen. Besonders die Fichte sei davon betroffen. Hitze und zu wenig Feuchtigkeit setzten ihr gewaltig zu. „Aktuell ist die Durchschnittstemperatur in unserer Alpen-Region um rund 2,2 Grad gestiegen. Der Borkenkäfer und andere Schädlinge haben leichtes Spiel“. Doch aus Gründen der ökologischen Nachhaltigkeit werde bewusst nicht die chemische Keule ausgepackt. „Wir bauen unsere Wälder nachhaltig um und setzen auf Mischwald. Tanne und der Bergahorn sind unsere bevorzugten Bäume.“ Insgesamt bewirtschaften die Bayerischen Staatsforsten - eines der größten Forstunternehmen Mitteleuropas - etwa 750.000 Hektar Wald. Dem Wald kommen zahlreiche Schutzfunktionen zu: Im Gebirge schützt er vor Schnee und Lawinen, vor Starkregen und Erosionen. Zugleich bietet er Lebensraum für Pflanzen und Tiere und ist vielfältiger Erholungsort für Menschen. „Zudem ist der Wald ein wichtiger Wirtschaftszweig. Holz als nachwachsender Rohstoff für die Säge-, Papier- und Zellstoffindustrie ist gefragt. Für die energetische Verwertung produzieren wir Hackschnitzel und Rundholz“, so Keßler.
Bei Kaffee und Erdbeerkuchen informierten sich die Gäste aus Rosenheim schließlich am Forst-Bildungszentrum Laubau über die zahlreichen Möglichkeiten der Ausbildung für junge Leute, die weltweites Ansehen genießt.
Wie schwer und gefährlich in früheren Tagen die Arbeiten der Holzknechte waren, darüber ließen sich die Senioren beim geführten Rundgang durch das Holzknecht-Museum aufklären. „Holzknecht war ein Ehrentitel. Für diese für Leib und Leben gefährliche Arbeit wurden nur junge, unverheiratete und starke Männer genommen“, hieß es. Heute wird auf die Arbeitssicherheit besonders im Bergwald allergrößter Wert gelegt.
Bei der Heimfahrt waren sich alle einig: „Der Ausflug war hochinteressant und allemal besser als trübsinnig zuhause zu sitzen“, so eine Teilnehmerin.
Bilder-Vortrag „Alt-Rosenheim“ ein Renner Empfehlung
Auf ausgesprochen großes Interesse stieß der Bilder-Vortrag „Wie Rosenheim einmal ausgesehen hat“, den der CSU-Fraktionschef Herbert Borrmann kurzweilig präsentierte. Die Vorsitzende der Senioren-Union Rosenheim, Sigrid Knothe, hatte dazu ins Gasthaus zum Santa eingeladen.
Ein Highlight aus dem späten 19. Jahrhundert: Das heutige Rathaus wurde als erster Rosenheimer Prunkbahnhof errichtet. Aber nur 20 Jahre später musste aus Platzgründen ein neuer Bahnhof an dem jetzigen Standort errichtet werden. „Schon früher irrten sich Stadtväter“, so Borrmann. Auch damals wurde Wert auf das äußere Erscheinungsbild gelegt: Eine prächtige Allee, im Bild noch kleine Bäumchen, führte entlang der Bahnhofstraße in die Stadt.
Aus seiner riesigen Foto-Sammlung präsentierte Borrmann systematisch einzelne Innenstadtbereiche zu unterschiedlichen Zeiten, von Ende des 19. Jahrhunderts bis ca. 1950. So kam wieder ins Gedächtnis, dass der Max-Josefs-Platz einst ein vielbefahrener Ort war. Bedauerlicherweise gab es auch Anfang des 20. Jahrhunderts schon Bausünden. „Heute wären wir stolz, noch mehr von den attraktiven Gebäuden der Gründerzeit im Stadtbild zu haben“, so Borrmann. Leider mussten sie „modernen“ Bauten weichen.
Immer wieder begeisterte die hervorragende Qualität der alten Fotos: alte Autos, Motorräder und die Kleidung der Passanten konnten detailgenau herausgezoomt werden und von den faszinierten Gästen zeitlich eingeordnet werden.
Künstliche Intelligenz im Dienste älterer Menschen Empfehlung
„Keine Angst vor Künstlicher Intelligenz (KI), denn sie unterstützt alte Menschen, im hohen Alter in ihrer gewohnten Umgebung bleiben zu können.“ So könnte man das Motto von „DeinHaus 4.0“ beschreiben. Die Technische Hochschule Rosenheim hat zusammen mit der Freiberger Stiftung zwei Wohnungen in Amerang dank KI seniorengerecht ausgestattet. Die KI-Helferlein im Alltag können vielerlei leisten: eine Matratze, die bemerkt, wenn der Senior nicht mehr vom Toilettengang zurückkommt, und einen Notruf auslöst; ein Staubsauger, der selbstständig für Sauberkeit sorgt; oder ein PC, bei dem mittels eingelegter Kärtchen ältere Menschen ganz einfach telefonieren oder Filme nach Wunsch ansehen können. Darüber hinaus sind viele weitere Möglichkeiten zu sehen und selbst zu testen, die im Senioren-Alltag hilfreich sind. Dabei reichen die unterstützenden Maßnahmen vom speziellen WC-Sitz bis zum beleuchteten Kleiderschrank, vom leichten Dosenöffnen bis zum „easy“ Treppensteigen. „Und das alles mit möglichst geringem finanziellem Aufwand“, so Johannes Hochwarter, Pflegewissenschaftler und Koordinator im „DeinHaus 4.0“ in Amerang.
Mit dabei waren bei der auf fünf Personen begrenzten Führung Sigrid Knothe, Vorsitzende der Senioren-Union Rosenheim Stadt, die Vorstandsmitglieder Manfred Hellstern und Gisela Satzger sowie Udo Satzger und Dr. Christoph Knothe.
Bericht zur JHV 2023 Empfehlung
Die Bezirksvorsitzende der Senioren-Union (von links) Ilse Weiß und LandtagskanditatDaniel Artmann sowie die Kreisvorsitzende Sigrid Knothe bedanken sich bei der ehemaligen Vorsitzenden Sieglinde Wussam.