Jahreshauptversammlung 2023 mit Neuwahlen

Andreas März – unser OB-Kandidat
Andreas März – unser OB-Kandidat - Sein Programm für Rosenheim
Unser OB-Kandidat Andreas März stellte am 23. Oktober bei der Senioren-Union sein Programm für Rosenheim vor. Daraus seine wichtigsten Aussagen und Punkte insbesondere für uns ältere Rosenheimerinnen und Rosenheimer:
Zur Person: Andreas März (46), geboren und aufgewachsen in Rosenheim; ver- heiratet, 3 Kinder; Diplomingenieur und Unternehmer; mehrjährige Aufenthalte in den USA und in Afrika
Seine zwei obersten Handlungsgrundsätze:
1.Eine Stadt ist an erster Stelle eine soziale Einrichtung, in der Mitmenschlichkeit und gesellschaftlicher Zusammenhalt höchste Priorität haben.
2.Kommunalpolitik heißt, das Leben der Menschen dort besser machen, wo sie es am unmittelbarsten erfahren. Politik wird für Menschen gemacht. Ihre Wünsche, Vorstellungen und Forderungen aufzunehmen und im Rahmen des Möglichen tatkräftig umzusetzen, ist für mich Auftrag und oberstes Ziel zugleich. Das heißt: Keine radikalen Veränderungen und Maximalforderungen, sondern überlegtes Sichern und Fortentwickeln guter Lebensbedingungen für Rosenheim!
…. und hier besonders wichtige Themen:
1.Wohnen
Schaffung von zusätzlichem Wohnraum für junge Familien und Studierende genauso wie für ältere Menschen und Behinderte (städtebaulich verträgliche Nachverdichtung, behutsame Ortsabrundung und Neuausweisung, Rosenheimer Modell, sozialer Wohnungsbau/GRWS)
2.Verkehr
Sichern der Mobilität für ältere Menschen durch Verbesserungen im ÖPNV auch an den Wochenenden und in den Abendstunden; zusätzliche Behinderten-Parkplätze im Straßenraum, erweitertes Parkhausangebot; Ausbau des Radwegenetzes und Schaffung zusätzlicher und überdachter Fahrradstellplätze, Rollator- und Kinderwagenfreundliche Pflasterung insbesondere auf dem Max-Josefs-Platz; Verlängerung der Schaltzeiten bei verschiedenen Fußgängerampeln.
3.Sicherheit und Sauberkeit
„Wohlfühlen beginnt für mich mit Sicherheit und Sauberkeit in der Stadt.“
Alle Rosenheimer Bürgerinnen und Bürger - jung und alt - müssen sich am Tag und in der Nacht sicher fühlen auf den Straßen und Wegen, in den Parks und an See- und Flussufern. Dafür sollen regelmäßige Kontrollgänge von Polizei und ehrenamtlicher Sicherheitswacht, zusätzliche Videokameras an gefährdeten Stellen und Plätzen sowie Notrufsäulen sorgen. Straßen und Plätze ohne Müll und saubere öffentliche Toiletten sind ebenfalls ein ganz wichtiger „Wohlfühl-Faktor“!
4.Kulturangebote für Senioren und Seniorinnen
Das schon jetzt in Rosenheim reichhaltige Kulturangebot lässt sich ohne Zweifel für die ältere Generation erweitern. Hierzu sollten insbesondere die sozialen Einrichtungen und Vereine ermuntert und gefördert werden.
5.Weitere Hauptthemen sind natürlich:
Die Bildung: Von den Kindergärten und Schulen bis zur akademischen Ausbildung an der TH Rosenheim wird seit jeher ein besonderes Augenmerk auf ausgezeichnete Bildung in Rosenheim gelegt. Rosenheim ist die Schulstadt in Südost-Oberbayern - und das soll sie auch bleiben! Die Sanierung bzw. Erweiterung bestehender Gebäude und die Errichtung neuer Gebäude stehen weiterhin ganz oben auf meiner Agenda (siehe u.a. die Erweiterung der TH nebst dem Bau von Wohnraum für Studenten).
Wirtschaft und Umwelt:
„Zwischen Sozialem, Ökologie und Ökonomie besteht immer ein Spannungsverhältnis.“ Wer aber die Wirtschaft gegen die Umwelt ausspielen will, hat nicht erkannt, dass sich sichere Arbeitsplätze nicht durch eine Verteufelung eines gesunden Wirtschaftswachstums erhalten lassen. Selbstverständlich sind die Umwelt- und Naturbelange jedoch verantwortungsvoll in die Entscheidungen mit einzubeziehen.
Rosenheim hat nicht nur eines der schönsten Nacherholungsgebiete in der Region im Süden des Stadtgebiets. Zusätzlich wurden vor 10 Jahren im Rahmen der Landesgartenschau unmittelbar am Rande des Stadtzentrums entlang der Mangfall beliebte Erholungs- und Freizeitflächen geschaffen, die heute u. a. als bestbesuchte Konzertflächen von uns genutzt werden.
Es wäre sehr schön, wenn wir von der Senioren-Union alle dieses Programm einer auf Zusammenhalt und „Da bin i dahoam“ gegründeten Politik von Andreas März möglichst vielen bekannt machen könnten.
Prof. Dr. Josef Frankenberger
Mitglied der Vorstandschaft
Heilkräuter und ihre Wirkung!
Heilkräuter und ihre Wirkung!
„ Gegen jede Krankheit ist ein Kraut gewachsen„:
mit diesem Zitat von Pfarrer Sebastian Kneipp
hat Apothekerin Frau Nadja Wehner der Rosen-
apotheke in Happing ihre Information begonnen.
Die hilfreiche Wirkung der Heilkräuter ist leider
nicht so bekannt, wie es sein sollte.
Jeder Teilnehmer der CSU Senioren Union und
viele Gäste konnten sich auch über persönliche
Themen Informieren.
Alle Teilnehmer konnten sich mit mehr Wissen
über unsere Natur auf den Heimweg machen.
Text und Foto: G. K.
Frau Wehner hat von Frau Wunsam als
Anerkennung für ihre Ausführungen
einen Blumenstrauß erhalten.
Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen
Jahreshauptversammlung der CSU Seniorenunion Kreisverband Rosenheim Stadt im Gasthof Höhensteiger.
Im Mittelpunkt standen die Neuwahl der Vorstandschaft und der Bericht von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer zu aktuellen Themen der Stadtpolitik.
Rundum zufrieden waren die SEN-Mitglieder mit der Arbeit ihres Vorstandes. Nach dem allseits genehmigten Jahresberichtdes Vorstands stimmten sie mit großer Mehrheit für Sieglinde Wunsam als SEN-Vorsitzende und Maria Baumgartner als deren Stellvertreterin.
Über die Kasse wird weiterhin Werner Surauer wachen und Manfred Hellstern wieder als Schriftführer fungieren. Änderungen gab es nur bei den Beisitzern da Jürgen Engelhard nicht mehr kandidierte. Einstimmig wurden die vier Beisitzer: Georg Backert (neu gewählt), Prof. Dr. Josef Frankenberger, Elfriede Göppelhuber und Gottfried Kobold in ihren Funktionen bestätigt.
Sieglinde Wunsam bedankte sich für das Vertrauen der Versammlung in die Vorstandschaft und bei Daniel Artmann für die professionelle Durchführung der Wahl. Zum Abschluss stellte sie noch das Programm der SEN für das erste Halbjahr 2019 vor.
Text: M. Hellstern, Foto: G. Kobold
Der neuer Vorstand von Links:
Dr. J. Frankenberger, M. Surauer, G. Backert, G. Kobold,
S. Wunsam, E. Göppelhuber, M. Hellstern, M. Baumgartner
CSU-Senioren hinterfragen das aktuelle, politische Geschehen
CSU-Senioren hinterfragen das aktuelle,
politische Geschehen
Rosenheim - Westerndorf St. Peter – Gemäß dem Slogan: „Nach der (Bun-destags)-Wahl ist vor der (Landtags)-Wahl“ - waren sowohl die Mitglieder der Rosenheimer Senioren-Union (SEN) und interessierte Bürger als auch die Rosenheimer „Politprominenz“ recht zahlreich der Einladung zur SEN-Jahreshauptversammlung 2018 im Gasthof „Höhensteiger“ gefolgt, um zu vernehmen, was ihnen SEN-Kreisvorsitzende Sieglinde Wunsam und Ro-senheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer über die mannigfaltigen Aktivitäten der Senioren-Union zu berichten wussten.
Es ist nicht so, dass momentan nur die jüngere sich politisch engagierte Gene-ration – Junge Union, Jungsozialisten, Junge Liberale – kritisch das politische Geschehen gemäß „Quo vadis“ auf allen Ebenen hinterfragt, sondern auch die ansonsten etwas „ruhigeren“ Senioren – gleichermaßen Teil im Generationen-vertrag – sind sensibilisiert, bringen sich verstärkt ein und sind sich nicht (mehr) sicher, ob das, was sie geschaffen haben, von der jüngeren Generation ohne „Verwerfungen“ angenommen wird oder ob „ein Ruck durch die Gesellschaft gehen muss“ – wie es der ehemalige Bundespräsident Roman Herzog forderte.
Obwohl die Koalitionsverhandlungen (GroKo, NoGroKo) und die anstehenden Bayerischen Landtagswahlen (Taktstock-Übergabe Seehofer an Söder) allge-genwärtige Themen sind, galt das Interesse der Versammlungsteilnehmer durchaus erst einmal dem Naheliegenden, nämlich dem aktuellen Geschehen im Raume Rosenheim. Und so konnte Oberbürgermeisterin Bauer in ihren Überblick durchaus resümieren, dass „wir auf ein zufriedenes Jahr 2017 schau-en dürfen, weil uns glücklicherweise keine großen Probleme heimgesucht ha-ben“.
Ob das auch in den kommenden Jahren so sein wird, hängt sicherlich nach An-sicht der Oberbürgermeisterin davon ab, wie gut sich die Region Rosenheim – Stadt und Landkreis gemeinsam -- im Städtedreieck München, Salzburg und Innsbruck sowohl wirtschaftlich und bildungsmäßig als auch kulturell strukturie-ren und positionieren kann. Unter dem Applaus der Anwesenden postulierte Bauer, dass „wir uns durchaus freuen dürfen, Rosenheimer zu sein, weil wir in einer Stadt leben, in der sich die Menschen wohl fühlen“. Das bezog sie aber sicherlich nicht auf die durch zahlreiche Baustellen geprägte Verkehrssituation in der Stadt, denn im gleichen Atemzuge verkündete die Rathauschefin stolz, dass sie jetzt auf das Fahrrad umgestiegen sei. Warum ? – Das verriet sie al-lerdings nicht.
Im „Zeitraffer-Rückblick“ ließ Vorsitzende Sieglinde Wunsam nochmals die zu-rückliegenden Aktivitäten der Rosenheimer Senioren Review passieren. Eine gelungene Gemengelage aus Informationsveranstaltungen, Bildungsreisen und geselligem Beisammensein lassen erkennen, dass die Mitglieder der Rosen-heimer SEN ein recht anspruchsvolles „Vereinsleben“ pflegen. Als Highlights im abgelaufenen Kalenderjahr sind beispielsweise der aufschlussreiche Vortrag von Rosenheims Sozialamtsleiter Christian Meixner über die sozialen Leistun-gen der Stadt Rosenheim insbesondere für ältere Menschen, der Ausflug nach Schliersee ins Wasmeier-Freilichtmuseum oder der Besuch der Pharo-Ausstellung gemeinsam mit den Münchener Senioren, zu nennen.
Nach dem obligatorischen Kassenbericht und einstimmigen Entlastung des SEN-Vorstandes wurden langjährige Mitglieder der Rosenheimer Senioren-Union – Eleonore Dambach, Adolf Dinglreiter, Franz-Xaver Merkle, Gisela Satzger und Udo Satzger – für ihr aktives Engagement in der Seniorenarbeit mit einer Urkunde geehrt, und soweit anwesend, mit einem kleinen Blumengesteck bedacht. Mit einem Ausblick auf SEN-Veranstaltungen für das laufende Kalen-derjahr schloss SEN-Vorsitzende Sieglinde Wunsam die Jahresversammlung der Senioren-Union im Kreisverband Rosenheim-Stadt und bedankte sich auch bei Elke Garczyk, SEN-Vorsitzende Kreisverband Rosenheim-Land, für deren Kommen. JE
Maria Baumgartner, Dr.Josef Frankenberger, Sieglinde Wunsam,
Elenore Dambach, OB Gabriele Bauer, Manfred Hellstern
„Menschen, ihre Schwächen und Nöte“
„Wir sehen Menschen, ihre Schwächen und Nöte“
Sozialamtsleiter berichtete bei der Senioren-Union (SEN)
„Uns geht´s gut“ - die Wirtschaft boomt und die Arbeitslosigkeit tendiert in Richtung Vollbeschäftigung, Dessen ungeachtet erscheinen in jüngster Zeit zunehmend kritische Stimmen und Warnungen auch in seriösen Medien und Publikationen (z.B. Bertelsmann-Stiftung, Hans-Böckler-Stiftung, Hanns-Seidel-Stiftung und auch im Armutsbericht der Bundesregierung), die andeuten, dass in nächster Zeit für immer mehr Senioren der erhoffte „sorgenfreie Ruhestand“ vermutlich unrealistisch sein dürfte. Gleich einem Menetekel an der Wand taucht der Begriff „Altersarmut“ auf. Von manchen Publizisten und Politikern wird Altersarmut leider immer noch als Fake News abgetan. Und auch im zurückliegenden Wahlkampf war Altersarmut kaum ein Thema.
Was ist Wahres dran an diesem Menetekel und was fällt in die Rubrik „Bange machen“ ? - Genau darauf erhofften sich die Senioren und Seniorinnen der Rosenheimer CSU-Senioren Union (SEN) sowie interessierte Zeitgenossen kompetente Antworten und hatten dazu Rosenheims Sozialamtsleiter Christian Meixner eingeladen, zu diesem Thema zu referieren und auch aufzuzeigen, wie sich die Situation im Raume Rosenheim darstelle. Die zahlreichen Fragen seitens der Veranstaltungsteilnehmer zeigten, dass die Rosenheimer Senioren-Union nicht nur mit der Thematik, sondern auch mit der Wahl des Referenten „goldrichtig“ gelegen hatte.
Am Anfang seines Vortrages skizzierte Meixner sowohl die Ziele als auch das meist nur Insidern bekannte, umfassende Aufgabenspektrum des Sozialamtes, welches
Am Anfang seines Vortrages skizzierte Meixner sowohl die Ziele als auch das meist nur Insidern bekannte, umfassende Aufgabenspektrum des Sozialamtes, welches lautet: „Bedürftigen durch Sozialleistungen ein Leben zu ermöglichen, das der Würde des Menschen entspricht“- Zu den primären Aufgaben zählen z. B. Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Wohnungswesen, Besondere soziale Angelegenheiten, Wohngeld, Bildungs- und Teilhabeleistungen, Versicherungswesen, Obdachlosenhilfe und auch die Betreuung von Asylbewerbern.
Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung können ältere Personen nach Erreichen der Altersgrenze oder Personen, die das 18.Lebensjahr vollendet haben und dauerhaft voll oder teilweise erwerbsgemindert sind, beziehen. Zusätzlich als Ansprechpartner und Hilfe für alle Seniorenfragen, so Sozialamtsleiter Meixner, steht in der Stadt Rosenheim auch der Seniorenbeirat mit seinem Vorsitzenden Josef Kugler zur Verfügung. Und speziell für Belange der Menschen mit Behinderung berät Behindertenbeauftragte Christine Mayer.
Natürlich hatte Referent Meixner auch grundsätzliche Fragen zur Altersarmut zu beantworten. Der demografische Wandel, die historisch niedrigen Zinsen auf Rücklagen zur privaten Altersversorgung, das sinkende Rentenniveau, die Zunahme von Minijobs und Teilzeitkräften sowie zunehmender Niedriglohnbereich sowie atypische Beschäftigungsverhältnisse sind ursächlich. Aber nicht nur der demografische Wandel selbst, sondern auch der prognostizierte Wandel in der Arbeitswelt trägt zur Altersarmut bei. Als armutsgefährdet gelten Rentner, deren monatliches Netto-Einkommen derzeit unter 958 Euro liegt. Der Sozialetat sowohl im Bund als auch in den Kommunen „mausert“ sich allmählich zu sehr großen Haushaltsposten.
Auf Rosenheim bezogen nannte Meixner nachstehende Vergleichszahlen: das Gesamtvolumen des städtischen Ergebnishaushaltes beläuft sich für das Jahr 2017 auf 190 Millionen Euro. Das Gesamtvolumen der Brutto-Aufwendungen für Soziale Sicherung wie Sozialhilfe, Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung, Wohngeld, etc. beläuft sich bereits auf 27 Millionen Euro. Zum Vergleich: Brutto-Aufwendungen für Kinder- und Jugendhilfe im gleichen Zeitraum belaufen sich auf 42 Millionen Euro. Größere Sorgen bereitet Sozialamtsleiter Meixner die Wohnungssituation in Rosenheim. Es werde immer schwerer, bezahlbaren Wohnraum für sozial Bedürftige zu beschaffen.
Für die Teilnehmer an der im Gasthaus „Höhensteiger“ stattgefundenen Veranstaltung bot sich nach Meixners fundierten Ausführungen hinreichend Gelegenheit, den Fachmann ausgiebig zu befragen und in eine Welt „jenseits von Glanz und Glimmer“ einzutauchen und sich bewusst zu werden, dass jede glänzende „Wohlstandsmedaille“ auch eine Rückseite hat und dass nicht alle Menschen die Chance haben, „On the Sunny Side oft the Street“ zu flanieren. je.
Mit einem Präsent bedankte sich Sieglinde Wunsam.
Jahreshauptversammlung 2017
Bisheriger Vorstand wurde einstimmig im Amt bestätigt.
Erwartungsgemäß standen die Vorstandsneuwahlen und das 10-jährige Beste-hen der Senioren-Union, Kreisverband Rosenheim-Stadt, im Mittelpunkt der kürz-lich stattgefundenen Jahreshauptversammlung 2017 im Gasthof „Höhensteiger“, zu der SEN-Vorsitzende Sieglinde Wunsam und der Vorstand eingeladen hatten. Normalerweise bedeutet ein 10-jähriges Bestehen eines Vereins -- zeitlich be-trachtet – höchstens nur die „Zeitspanne eines Wimpernschlags“. Aber das gilt nicht unbedingt bei der Senioren-Union, denn Mitglied kann nur werden, wer mindestens sechs Jahrzehnte Lebenserfahrung mit sich bringt. .
Und die Demografie belege, so Rosenheims Bürgermeister Anton Heindl in sei-nem Grußwort, dass die Senioren/innen nicht nur im Kreisverband Rosenheim „ein recht aktiver und rühriger Verein“ seien und sich zunehmend in Politik und Gesellschaft einbringen würden, denn deren Ziel sei, nicht nur seniorentypische Interessen in den Gremien zu vertreten, sondern auch für Generationengerech-tigkeit einzustehen und „Garant für Stabilität in unserem Lande zu sein“ gemäß dem Logo: „Erfahrung gestaltet Zukunft“.
Dass die Rosenheimer Senioren/innen in der Tat recht aktiv und rührig sind, spiegelte sich auch im Ergebnis der Vorstandsneuwahlen wider. Rundum waren die SEN-Mitglieder mit der Arbeit ihres Vorstandes zufrieden und plädierten ge-mäß des Slogans: “Never change a winning Team“. Ergo: der bisherige Vorstand ist auch der neue Vorstand. Einstimmig votierten die Mitglieder nach dem allseits genehmigten Vorstandsbericht erneut für Sieglinde Wunsam als SEN-Vorsitzende und Maria Baumgartner als deren Stellvertreterin. Über die Vereins-schatulle wird weiterhin Werner Surauer wachen und Manfred Hellstern wie ge-wohnt als Schriftführer fungieren. Einstimmig wurden auch die vier Beisitzer -- Jürgen Engelhardt, Prof. Dr. Josef Frankenberger, Elfriede Göppelhuber und Gottfried Kobold – in ihren Funktionen bestätigt.
In seiner „Laudatio“ würdigte der langjährige Landtagsabgeordnete Adolf Dinglreiter das besondere Engagement und die Verdienste der Senioren/innen in der CSU-Senioren-Union. Als damaliger CSU-Kreisvorsitzender hatte Dinglreiter frühzeitig erkannt, dass es neben der Jungen-Union (JU) auch eine Senioren-Union (SEN) geben müsse, denn die Bedeutung der Mitwirkung der älteren Ge-neration in Politik und Gesellschaft nehme aufgrund der Demografie zu. Und deshalb sei ein Paradigmenwechsel im Sinne des Generationenvertrages vonnö-ten. Doch bis zur offiziellen Gründung des eigenständigen SEN-Kreisverbandes Rosenheim-Stadt, so „Quasi-Gründungsvater Dinglreiter“ sei es noch ein weiter Weg gewesen.
Zwischen den Worten seines Rückblickes ließ Dinglreiter auch einige kritische Töne anklingen und hinterfragte ganz im Sinne der Seniorengemeinschaft, ob „die CSU sich in letzter Zeit nicht zu sehr von der medialen Welt beziehungswei-se von aktuellen Strömungen habe leiten lassen ? – Hatten da Themen wie Ge-nerationengerechtigkeit, Neuordnung der Arbeitswelt, Rentenpolitik oder Neuord-nung der Pflege, den heute, notwendigen Stellenwert ?“
Vieles wird nur noch kurz und in Schlagworten angesprochen.Deshalb verstehen viele Menschen die Politik nicht mehr.Wie wird sich das auf die Wahlen auswir-ken?Da braucht es mehr Gepräche mit der älteren Generation.Und wenn sie nicht gefragt wird muß sie sich einmischen,denn sie kann wichtige Beiträge zum Nachdenken – Umdenken – und Neudenken von grundlegenden politischen Themen leisten.
In seinem fast leidenschaftlich zu nennenden Vortrag appellierte Adolf Dinglreiter an die SEN-Versammlung: „Fordern Sie unsere Abgeordneten zur Diskussion bei offenen Fragen auf … die Senioren-Union ist eine „Mitmach-Parteigruppe“ in der CSU; sie soll sich als Sprachrohr derjenigen verstehen, die sich auch nach ihrer berufsaktiven Zeit in die Gesellschaft einbringen wollen“.
Der stürmische Beifall betätigte, dass Adolf Dinglreiter die richtigen Worte gefun-den hatte und die Senioren/innen für ein „positives Vorwärtsdenken“
in der Politik begeistern konnte. Abschließender Höhepunkt der Jahres-hauptversammlung 2017 waren Glückwünsche für die „Gründungsmitglieder“ der Rosenheimer Senioren-Union. Mit einer Ehrenurkunde und einem kleinem Blumengesteck wur-den sie für ihr 10-jähriges Engagement ausgezeichnet. Text: J. Engelhardt
Sozialverband VdK informiert
Sozialverband VdK referiert bei der Senioren-Union
Demografie macht „sozialen Paradigmenwechsel“ erforderlich
Aufgabe der Senioren-Union (SEN) ist es, die Ziele der älteren Generation zu erkennen, zu formulieren und offensiv gegenüber Politik und Gesellschaft zu vertreten. Ein aktuelles Thema – in vielen Foren und Gremien diskutiert – ist derzeit die Alterssicherung, um den Lebensstandard zu erhalten und vor Armut im Alter zu schützen. Um Informationen dazu aus kompetenter Hand zu erhalten, hatte der Kreisverband der Senioren-Union Rosenheim-Stadt, den bundesweit wirkenden „Sozialverband VdK“, der bereits 1945 zuerst als Sozialverband für Kriegsversehrte, Kriegerwitwen und Kriegswaisen gegründet wurde, eingeladen.
Der VdK, mithin einer der dienstältesten und erfahrenen Sozialvereine, zählt heute 1,75 Millionen Mitglieder; in Bayern gehören ihm über 650.000 Mitglieder an. Unter dem Motto: „Zukunft braucht Menschlichkeit“ bietet der VdK eine umfassende Palette sozialer Hilfeleistungen an und wird somit den zeitgemäßen Anforderungen an den „auf dem Prüfstand stehenden Sozialstaat“ gerecht. Die Anforderungen sind: eine solidarische, sozial gerechte und humane Gesellschaft auf der Basis des Generationsvertrages sicherzustellen.
Marianne Keuschnig -- hiesige VdK-Kreisvorsitzende im VdK-Landesverband Bayern e.V. -- berichtete in einer Power-Point-Präsentation umfassend sowohl über das Aufgabenprofil und Engagement der rund 20.000 ehrenamtlichen VdK-Mitarbeiter/innen an der Basis („vor Ort“) als auch über die Verantwortung der 670 hauptamtlichen VdK-Mitarbeiter/innen. Zahlreiche tiefer greifende, teils auch kritische Fragen „an den Sozialstaat“ hatte Referentin Keuschnik ihrer interessiert lauschenden Zuhörerschaft im kleinen Saal im Gasthof „Höhensteiger“ zu beantworten, wobei erwartungsgemäß die vermutlich „anstehende Wahlkampfthematik“, die auch in der renommierten Bertelsmann-Studie: „Das Risiko für Altersarmut steigt in Deutschland – Umverteilung ist vonnöten“ kommuniziert wird, den Schwerpunkt der auf hohem Niveau stattgefundenen Diskussion bildete.
Aber auch zwei wesentliche Erkenntnisse ergab die Diskussion. Erstens: es gibt momentan viele Fragen, aber nur wenig brauchbare Lösungsansätze; die Rentenfrage gleicht zunehmend der „Quadratur des Kreises“. Positiv ist hingegen die zweite Erkenntnis zu werten, nämlich, dass die Generationen hinsichtlich der Problematik sensibilisiert werden und bemüht sind, mit den Verantwortlichen nach praktikablen Lösungen zu suchen. So gesehen, ist die öffentliche Veranstaltung der Rosenheimer Senioren-Union ein bescheidener Erfolg.
Mit anerkennendem Beifall und einem kleinem Präsent, überreicht von Sieglinde Wunsam (links), SEN-Kreisvorsitzender RO-Stadt, an (rechts) Referentin Marianne Keuschnik, schloss der offizielle Teil der Veranstaltung. J. Engelhardt